Welche Luftpumpen gibt es?
Fahrradpumpe / Luftpumpen für Fahrräder
Eine Fahrradpumpe wird zum Einfüllen von Luft in die Fahrradbereifung benutzt. In Frage kommen dafür Hand-, Fuss- und Standpumpen. Handpumpen können Reifen auf ungefähr 5 Bar Druck aufpumpen, mit Standpumpen kann man je nach Modell über 12 Bar schaffen. Dabei muss beachtet werden, dass die empfohlenen Drücke in Fahrradreifen im Vergleich mit Autorädern deutlich höher sind. Bei Mountainbike-Reifen können das gut und gerne 5 Bar sein. Für schmale Rennradreifen werden bis zu 11 Bar empfohlen. Ohne eine ordentliche Fahrradluftpumpe ist das kaum zu erreichen.
Bei Fahrradreifen ist auch das Ventil ein wichtiger und erwähnenswerter Punkt, weil es drei verschiedene Typen gibt, die jeweils andere Pumpenaufsätze oder Adapter benötigen. Weil kaum jemand die tatsächlichen Namen dieser Ventiltypen kennt, wollen wir sie zur Unterscheidung knapp beschreiben:
- Autoventil, das auch bei den Rädern von Autos oder Lastwagen verwendet wird. Das Ventil kann durch das Eindrücken eines kleinen Stifts geöffnet werden, so dass die Luft aus dem Reifen strömt.
- Ventil, bei dem zum Öffnen eine geriffelte Mutter etwas gelöst werden muss. Entfernt man diese Mutter ganz, so kann das eigentliche Ventilstück ausgetauscht werden.
- Ventil mit einer winzigen Mutter, die das Ventil schliest. Wird diese Mutter etwas gelöst, kann der Gewindestift in Richtung Ventil gedrückt werden und das Ventil geöffnet werden. Dieser Typ wird oft bei Hochdruckreifen wie bei Rennrädern eingesetzt.
Nicht jede Pumpe ist für alle Fahrradventile geeignet. Dem kann durch Aufschrauben von Adaptern oder durch Universalpumpen, die verschiedene Ventilköpfe haben, begegnet werden.
Das angebotene Druckniveau von Kompressoren an Tankstellen ist für Alltagsräder mehr als ausreichend, mit Adaptern oder Autoventilen gut nutzbar. Nicht ausreichend ist der Druck hingegen für die sehr dünnen Hochdruck-Fahrradreifen. Diese 18mm schmalen Reifen kann man mit einem normalen Kompressor nicht auf Wettbewerbsluftdruck bringen.
Doppelhub-Pumpe
Mit einer Doppelhubluftpumpe können grossvolumige Dinge rasch aufgeblasen werden. Egal ob es sich um eine Luftmatratze, ein Schlauchboot oder auch ein Sitzball handelt, ist eine Doppelhubpumpe ideal geeignet. Viele dieser Pumpen können auch Luft absaugen, was sehr praktisch ist, wenn man die leere Hülle von Schlauchboot oder Luftmatratzen platzsparend zusammenlegen will.
Ballpumpe
Diese Luftpumpe ist für Bälle gedacht und weist eine Kanüle auf mit der die Luft durch das Ventil gepumpt wird. Weil die Kanüle dazu dünn sein muss, kann sie abbrechen. Wenn man beim Aufpumpen vorsichtig ist, passiert dieses Malheur nur selten. Es lohnt sich aber Ersatzspitzen bzw. -kanülen auf Vorrat zu haben.
Aquarium Luftpumpe
Bei den Luftpumpen fürs Aquarium handelt es sich um motorgetriebene Pumpen, die Luft unter Wasser ausströmen lassen. Auf diese Weise bringen Aquarium-Luftpumpen zusammen mit passenden Ausströmern Bewegung ins Becken. Wer für seine Unterwasserwelt eine Luftpumpe sucht, kann auf verschiedene Pumpen von Herstellern, wie Eheim, Aqua Medic oder Sera zurückgreifen. Die ins Aquarium gepumpte Luft verursacht zusammen mit den Ausströmern oder anderer Dekoration fürs Aquarium neben einem dekorativen und spannenden Wasserspiel auch mehr Bewegung an der Wasseroberfläche. Durch beide Effekte kann mant mit einer Aquarium-Luftpumpe den Sauerstoffgehalt des Wassers erhöhen.
Wissenswertes zur Luftpumpe
Otto von Guericke wird offiziell als Erfinder der Luftpumpe im Jahr 1649 genannt.
Eine Luftpumpe wird zum Befüllen eines geschlossenen Behälters mit Luft eingesetzt, beim Pumpen steigt der Innendruck dieses Behälters. Hand-Luftpumpen (am Fahrrad) sind Kolbenpumpen. Sie besteht aus einem Zylinder und einem darin beweglichen Kolben. Beim Einschieben in den Zylinder verdichtet der Kolben die Luft weil er gegen die Zylinderwand abdichtet. Der bewegliche Kolben wird über eine Stange mit einem Griff im Zylinder bewegt. Beim Rückhub dichtet der Kolben nicht ab; damit kommt die Luft für die erneute Befüllung der Pumpe von aussen. Ein Ventil verhindert das Zurückströmen aus dem Behälter in den Pumpenzylinder. Dieses Ventil kann wie beim Fahrradschlauch am Behälter oder wie bei der Luftpumpe für Bälle am unteren Ende des Pumpenzylinders sein. Problematisch ist eine hohe Pumpfrequenz. Bei schlechtem Material kann der Kolben abbrechen.
Eine Luftpumpe, die durch eine Maschine angetrieben wird, nennt man Kompressor oder Verdichter.